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Gestern stieß ich auf eine Internetseite mit dem Titel „Rettet das Huhn“. Dort geht es um die Vermittlung von Hühnern aus Produktionsbetrieben, denen in der privaten Kleintierhaltung ein 2. Leben ermöglicht werden soll. Die Bilder haben mich sehr angerührt. Und dann habe ich einen öffentlichen Beitrag bei Facebook geschrieben. Dadurch wurde kein Huhn gerettet. Erstmal nicht. Aber ich habe es trotzdem getan.

Das ist ungewöhnlich für mich. Klar kenne ich das Gefühl, betroffen zu sein – da gibt es jeden Tag viel, das um Aufmerksamkeit ringt. Vergleichsweise kleine Ereignisse im persönlichen Leben, aber natürlich auch im globalen Geschehen: Müll im Meer, Hunger im Sudan und im Jemen, Gewalt in Kolumbien, in Syrien ist kein Frieden in Sicht. Und immer sehe ich das, denke, man müsste das doch irgendwie ändern können und kehre zurück zu meiner Routine, zu meinem Alltag. Fühle mich machtlos und ohnmächtig. ICH WILL DAS NICHT MEHR!

Ich möchte die Perspektive wechseln. So wie in der Seestern-Geschichte.

Ein Tier zu retten, verändert nicht die ganze Welt –

aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier (Verfasser unbekannt).

Nun ist es nicht mein Ziel meinem Leben ab jetzt den Schwerpunkt Tierrettung zu geben – mir geht es um etwas Anderes, für mich Grundsätzlicheres:

Wie gehen wir verantwortlich mit uns, unseren Mitmenschen in nächster Nähe und auch global um? Wie leben wir ohne es auf Kosten anderer zu tun? Keiner lebt für sich allein! Wir hängen voneinander ab.

Deshalb: Wie minimieren wir unseren ökologischen Fußabdruck? Wie verlassen wir die Schleife von immer mehr haben wollen, was wir gar nicht brauchen? Und wer hat ein Interesse daran, das alles so ist wie es ist, so bleibt oder noch weiter auf die Spitze getrieben wird?

Das beschäftigt mich lange und intensiv. Wie so viele andere auch. Da gibt es viel Umdenken bei Einzelnen, Veränderungen durch Initiativen und Gutes, was sich bewegt. Aber auch viel Frust, weil man nichts voneinander weiß, die Schritte so klein sind, dass man vermeintlich nicht vom Fleck kommt.

Und deshalb komme ich raus aus der Deckung, stelle mich in die Öffentlichkeit des Internets und möchte hier berichten von meinen Selbstversuchen und Fundstücken vom Wegesrand und aus den Weiten des WWW.

Fortsetzung folgt …

Hoffentlich nachhaltige Grüße,

Petra